Käfig:
Die meisten im Handel gebotenen Hamsterkäfige sind nicht sinnvoll. Meist sind sie zu klein, haben eine zu niedrige Schüssel, so daß man kaum genug Streu zum Graben einfüllen kann. Ein guter Hamsterkäfig sollte groß sein, mehrere Ebenen besitzen und mindestens ein Holzhäuschen haben. Die Schüssel sollte möglichst hoch sein, damit man viel Einstreu verwenden kann, ohne daß alles aus dem Käfig fliegt. Am besten ist es, wenn die Ebenen im Käfig auch einen erhöhten Rand für Einstreu haben und überlappen, um die mögliche Fallhöhe gering zu halten. Hamster klettern nämlich gern und lassen sich nicht selten von oben herunter fallen.
Eine andere Möglichkeit ist ein gutes Terrarium, aber es sollte auch sehr groß sein. Man muß aber darauf achten, daß der Hamster keine Dichtungsmasse (vor allem bei Aquarien!!) aus den Fugen erreichen kann, da das Zeug nicht gerade gesund ist. Deshalb und weil man keine Befestigungsmöglichkeiten für Wasserflasche, Leckerlies oder weitere Ebenen hat, habe ich kein Terrarium. Auch die Belüftung soll bei Terrarien nicht so gut sein.
Häuschen:
Auch hier gilt, je größer desto besser. Die Höhe der normalen Hamsterhäuschen ist okay. Das Problem ist die Breite. Wurschtl besitzt 3 Häuser. Sein absoluter Favorit ist im geraden Mittelstück ca. 1,5 x so groß wie die normalen. An beiden Seiten führen die Wände schräg herunter, damit er leichter aufs Dach kommt. In seinem Fall völlig unnötig, denn das Häuschen steht am Boden des Käfigs und wird halb im Streu eingegragen. Es hat keinen Boden, wodurch Wurschtl es immer tiefer ins Streu eingraben kann. In einem so großen Haus kann der Hamster problemlos Toilette, Futterkammer und Schlafplatz voneinander trennen.
Zubehör:
Hamsterwatte:
Verdauliche Hamsterwolle, kein künstliches Material, erleichtert es dem Hamster, das Häuschen ordentlich zu polstern. Es gibt spezielle in den Zoogeschäften. Synthetische Watten sind nichts für Hamster, denn sie stopfen sie gern in die Backen und könnten auch Teile verschlucken. Auch mit Wolle oder normalen Fäden sollte man vorsichtig sein, weil die Gefahr von Verletzungen (verwickeln!) erhöht ist. Ich kenne auch Hamsterfreunde, die einfach Zeitung nutzen. Davon möchte ich abraten. Zeitungen sind voll von Druckerschwärze und damit sehr ungesund. Hamster stecken leider alles in die Backen. Wurschtl hat zwar auch Zeitung im Käfig als Unterlage, aber darauf kommt Zellstoff (Küchentücher) und darauf viiiiiiel Eintreu (Sägespäne=gekauftes Kleintierstreu).
Wasserspender:
Es gibt im Handel spezielle "Nuckelflaschen"(Nippeltränken).
Die meisten kann man leicht von außen am Käfiggitter
befestigen.
Für Terrarien gibt es extra lustig aussehende Holzständer mit
Flasche, damit man sie einfach reinstellen kann. Es gibt auch
Gumminoppen
für Flaschen, um sie am Glas zu befestigen. Ich weiß nicht,
wie gut die halten. Sollte die Flasche sich lösen, könnte der
Hamster den Gummi anfressen und schwer erkranken bzw. sterben.
Magensäure
entzieht Gummi die weichmacher. es bleiben harte Teile, die Magen oder
Darm verletzen bzw. verstopfen könnten. Vorsicht auch bei
Nippeltränken,
die Gummi zur Abdichtung außen am Trinkrohr nutzen. Meine
Kaninchen
haben so einen Gummi bereits angefressen. (Die Tränke wurde mir
mit
Kaninchen gebracht. Gekauft hätte ich sowas nie!) Ich habe die
Tränke
sofort entfernt. Gummi ist für Nager schädlich oder ist der
Gummi
neuerdings schon verdaulich?
Wasserschüsseln sind so eine Sache. Einerseits finde ich das
natürlicher für Tiere, andererseits wird das Wasser schnell
verunreinigt,
vor allem durch die Einstreu. Ein Kompromiss wäre eine
Wasserschüssel,
die man etwas erhöht am Gitter befestigt, damit nicht so leicht
Streu
hineinkommt. Bei Wasserschüsseln unbedingt täglich das Wasser
wechseln, bei Verunreinigungen öfter. Das Wasser der Nippelflasche
wechsle ich alle zwei Tage. Manche sagen, abgestandenes Wasser
wäre
sogar gesünder als frisches Leitungswasser, aber ich
befürchte,
das Wasser könnte faulen. Hamster können sich nicht wehren.
Futterschüssel:
Wenn man wie ich eine Futterschüssel nutzen will, sollte man eine möglichst kleine nehmen. Sonst setzt sich der Hamster rein und verunreinigt möglicherweise sein Futter. Gerade für Dsungaren sind viele Hamsterschüsseln zu groß. Viele Hamsterbesitzer streuen das Futter einfach an einen sauberen Platz im Käfig. Dann muß er es aus der Einstreu suchen und ist beschäftigt. Nachteil: Man sieht nicht so gut, ob und wieviel Futter er eingesammelt hat, da die Schalen ja meist liegen bleiben.
Hamsterklo/Sandbad:
Wurscht bekam von mir ein Hamsterklo aus Plastik mit Klumpstreu
gekauft.
Die Idee ist spitze, fand ich. Die Umsetzung fand ich später nicht
so toll. Wurschtl fand die durchsichtige Höhle mit Sand toll, nur
ein Klo sah er nicht darin. Im Gegenteil! Ich machte die Erfahrung,
daß
es Dsungaren geniesen, im Sand zu baden. Er knallte sich rein und
wälzte
sich. Wurschtls Fell wurde langsam struppig. Es dauerte etwas bis ich
kappierte,
daß die Klumpstreu das Problem war. Ich kaufte Chinchillasand und
füllte das ehemalige Hamsterklo damit. Nun war es eben ein gern
genutztes
Sandbad geworden. Sand bitte immer mal wieder erneuern!!
Der Witz dabei ist, daß er Monate später sein Sandbad
wieder zum Klo umfunktionierte. Er macht nur Pippi darin. Finde
ich
spitze, denn das erleichtert die Hygiene sehr. Das große
Geschäft
erledigt er neuerdings in einer hohlen Wurzel, die er neben seinem
großen
Haus im Streu vergrub und zu der ein gegrabener Gang in der Einstreu
führt.
Wurschtl ist ein ordentliches Tierchen! Jetzt, da er in den Sand
pieselt,
muß er natürlich noch öfter gewechselt werden.
Laufrad:
Möchte man ein Laufrad haben, sollte man ein an der Seite
geschlossenes
nehmen. Offene Sprossen und Seiten können zu Verletzungen
führen.
Immer daran denken, daß der Hamster gerade laufen können
sollte
und nicht gekrümt. Die im Handel gebotenen Laufräder sind
zumindest
für Goldhamster viel zu klein. Plastikröhren und ganz
geschlossene
Kugeln sollte man meiden. Die Luft wird darin zu schlecht und der
Hamster
kann sich nicht wehren.
Wurschtl liebte seine Laufräder früher. Er rannte jede
Nacht wie ein Weltmeister, der Verschleiß war groß. Da er
jetzt
seine drei Häuser und 2 große, hohle Wurzeln hat, ist er so
damit beschäftigt, sie einzugraben und Verbindungsgänge zu
bauen,
daß er sein Laufrad kaum noch beachtet. Aber er darf es behalten.
Vielleicht will er ja im Frühjahr seinen Winterspeck
abtrainieren...
;-)))
Ein quietschendes Laufrad hindert am schlafen. Das kann man z.B.
mit Speiseöl ölen. Fahrradöl sollte man nicht nehmen, um
den Hamster nicht zu vergiften!
Spielzeug:
Ob ein Hamster Spielzeug braucht, ist Geschmackssacke. Solange es keine Verletzungsgefahr in sich trägt, kann man es geben, denke ich. Man sollte nur darauf achten, daß man den Käfig nicht zu voll stopft, so daß kaum noch Platz für den Hamster ist. Ist gibt durchaus Hamster, die Wippen oder schaukelnde Holzkugeln lustig zu finden scheinen. Bei Goldhamster gibt es das Problem, daß das meiste Spielzeug im Laden eigentlich zu klein für sie ist. Spielzeug sollte auch aus Holz sein. Plastik ist zu vermeiden, Gummi hat im Käfig nichts verloren!